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Prüfung von Auffangwannen Sichere Auffangbehälter für Gefahrstoffe

Auffangwannen helfen bei der Lagerung von Gefahrstoffen. Sie sollen austretende Stoffe aufnehmen, damit diese nicht in die Umwelt gelangen können. Damit der Schutz gewährleistet bleibt, bzw. die Umwelt auch langfristig vor Verunreinigung geschützt wird, schreibt der Gesetzgeber über seine Verordnungen und Gesetze eine Prüfpflicht vor.

Die Prüfpflicht ergibt sich aus der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV), dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und der Richtlinie über die Anforderungen an Auffangwannen aus Stahl (StawaR). Diese Prüfungen sind zu dokumentieren und der zuständigen Behörde auf Verlangen vorzuzeigen. Diese Prüfpflichten sollten Sie schon vor der Anschaffung beachten und unbedingt in Ihre Gefährdungsbeurteilung einfließen lassen. Schützen Sie nicht nur die Umwelt und Ihre Mitarbeiter, sondern auch Ihren Betrieb selbst! Umweltschäden und die Beseitigung der Folgen können sehr teuer werden.

Basiswissen über Auffangwannen

Um das Auslaufen von gefährlichen und umweltschädlichen Stoffen zu verhindern werden Auffangwannen eingesetzt. Diese gibt es in den verschiedensten Formen und Größen. Als Materialien werden flächendeckend Stahl oder Kunststoff verwendet. Je nach dem zu lagernden Stoff muss die richtige Auffangwanne ausgewählt werden. Auffangwannen müssen über eine Zulassung oder ein Übereinstimmungszeichen verfügen. Zudem ist es auch möglich eine Auffangwanne zu verwenden, die gemäß StawaR (Richtlinie über die Anforderungen an Auffangwannen aus Stahl ) gefertigt wurde. Eine europäisch harmonisierte Norm gibt es (noch) nicht und daher auch keine Auffangwannen mit einem CE‐Zeichen. 

Bereits vor der Anschaffung einer Auffangwanne müssen potentielle Gefährdungen beurteilt werden. Je nach Gefahrstoff muss die passende Auffangwanne gewählt werden. 

Zitat aus Kapitel 12.5, Satz 1 der TRGS 510: „Die Rückhalteeinrichtungen müssen gegen die gelagerten Flüssigkeiten ausreichend beständig sein und für die Dauer der zu erwartenden Beaufschlagung mit ausgelaufenem Lagergut auch im Brandfall flüssigkeitsundurchlässig sein.“   

Starke Säuren schädigen zum Beispiel Metall derart, dass die Rückhaltung nicht gewährleistet werden kann. Hier muss also ein anderes Material gewählt werden. Oder das Metall muss mit geeigneten Mitteln derart geschützt werden, dass die Säure sie nicht angreifen kann.

pflichten und Prüfungen

Die Vorgaben aus der AwSV (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen), der Zulassungen, der StawaR und der Arbeitsschutzrichtlinien umfassen gewisse Pflichten. Darunter fällt auch die Pflicht zur regelmäßigen Kontrolle von Auffangwannen, sowie die Erstellung von Gefährdungbbeurteilungen, Betriebsanweisungen und Sicherheitsdatenblätter der einzelnen Gefahrstoffe sein.

Die Auffangwannen müssen durch den Betreiber regelmäßig auf offensichtliche Beschädigungen und ausgetretenen Flüssigkeiten kontrolliert werden. Ausgelaufene Mengen müssen umgehend entfernt und fachgerecht entsorgt werden. Zusätzlich müssen Auffangwannen wiederkehrend durch einen Fachkundigen geprüft werden.

Prüfintervalle

Alle 24 Monate müssen Auffangwannen einer umfassenden Überprüfung unterzogen werden. Dabei wird die Konformität festgestellt, auf Beschädigungen kontrolliert, die Zulassung abgeglichen und das Rückhaltevolumen errechnet. Ebenso wird die Beständigkeit des verwendeten Materials gegenüber den gelagerten Gefahrstoffen eingeschätzt.

Ebenso Teil der Überprüfung ist die Kontrolle der Gefährdungsbeurteilung und der Betriebsanweisungen. Zu den festgestellten Mängeln wird eine Handlungsempfehlung abgegeben.

Die Prüfung wird mit einem Prüfzertifikat sowie einer Prüfplakette dokumentiert.

Ablauf der Prüfung

Ordnungsprüfung

Überprüfung der Aktenlage: Betriebsanweisung, Gefährdungsbeurteilung und Sicherheitsdatenblätter werden auf Konformität und Aktualität geprüft. Das Gefahrstoffkataster wird begutachtet und mit dem realen Lagerbestand verglichen.

Überprüfung Lagerbedingungen: Folgende Prüfaspekte werden kontrolliert. Ist die richtige Auffangwanne gewählt worden? Vertragen sich die gelagerten Stoffe mit dem Material der Auffangwanne? Verfügt die Auffangwanne über das vorgeschriebene Auffangvolumen?

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